Nobelpreis-Träger: Erbgut und Entdeckungen

Nobelpreis-Träger: Erbgut und Entdeckungen
Karriere-Einsichten | Werteorientiert. Meinungsstark. Nachhaltig!
Nobelpreis-Träger: Erbgut und Entdeckungen

Jun 23 2011 | 00:09:34

/
Episode June 23, 2011 00:09:34

Hosted By

Jan Thomas Otte

Show Notes

Das Erbgut des Menschen ist entschlüsselt. Neue Fragen warten. Nobelpreisträger diskutieren über Genom-Forschung…

https://karriere-einsichten.de/2011/06/nobelpreis-traeger-erbgut-entdeckungen-neue-fragen-dna-brain-drain/

 

Eine weitere Ausgabe von „Karriere-Einsichten zum Zuhören“. Das Gehörte soll dich inspirieren auf deinem Lebensweg und deiner ganz eigenen Berufswahl und Persönlichkeitsentwicklung. Wie gehst du raus aus dieser Folge? Ist das ein oder andere erhellende für dich dabei gewesen? Über was sollten wir noch unbedingt berichten? Ob Lob oder Kritik. Schreib uns! Als Kommentar auf KARRIERE-EINSICHTEN.DE, per email an [email protected] oder folge uns auf den so genannten sozialen Netzwerken, Facebook, Instagram oder LinkedIn. Ich bin Jan Thomas Otte, Redakteur und Herausgeber von „Karriere-Einsichten“.  Wenn dir gefallen hat, was du gehört hast, hinterlass uns einen Like. Und wenn du uns öfters hören möchtest, abonniere uns doch direkt. Bis zum nächsten Mal!

 

Folge uns: [email protected] 

 

Podcasts auf: 

 

View Full Transcript

Episode Transcript

[00:00:10] Speaker A: Herzlich willkommen zu einer weiteren Ausgabe von Karriereeinsichten zum Zuhören. Ich bin Jan Thomas Otte, Redakteur und Herausgeber von Karriereeinsichten. In diesem Podcast zum Blog hörst du Berichte und Buchauszüge von Menschen, die Einblicke geben in ihre ganz persönliche Karriere. Das soll dich inspirieren auf deinem Lebensweg und deiner ganz eigenen Berufswahl und Persönlichkeitsentwicklung. Dafür wünsche ich dir beim Blick über den eigenen Tellerrand ganz viel Horizonterweiterung und Inspiration. Und nun viel Spaß beim Hören. [00:00:51] Speaker B: Nobelpreisträger, Erbgut und Entdeckung. Ein Beitrag von Jan Thomas Otte. Das Erbgut des Menschen ist entschlüsselt. Neue Fragen warten. Nobelpreisträger diskutieren über Genomforschung. [00:01:08] Speaker C: Gewisser Idealismus liegt in der Luft, ein Wir-wollen-die-Welt-verändern. [00:01:13] Speaker B: Viele Abende diskutieren sie über Ethik, Frauenrechte, Gesundheitssysteme in Entwicklungsländern oder ganz konkret eine HIV-Impfung. Eine rundum bereichernde Erfahrung resümiert Anna-Sophia Wahl, Mitte 20. Eines Morgens haben sie Nachricht erhalten auf der Mailbox. [00:01:35] Speaker C: Es war 2008. [00:01:38] Speaker B: Vom Dekanat der Medizinischen Fakultät an der Universität Heidelberg sie solle bitte zurückrufen. Man würde sie gerne für das jährliche Treffen der Nobelpreisträger am Bodensee nominieren. Lebenslauf und Motivationsschreiben schickte sie per E-Mail. Alle anderen Formalitäten übernahm die Uni. [00:01:58] Speaker C: Die Böhringer Ingelheim Stiftung unterstützte die Teilnahme finanziell. [00:02:03] Speaker B: Lindau Das sei auch für Sie eines. [00:02:06] Speaker C: Dieser Once-in-a-Lifetime-Erlebnisse, die Jahre später noch prägen, auch jetzt noch. [00:02:14] Speaker B: Die unkomplizierte Art der Nobelpreisträger unter 500. [00:02:19] Speaker C: Angehenden Forschern, das habe Sie mehr als deren Prestige fasziniert. [00:02:24] Speaker B: Ihre wissenschaftlichen Erfahrungen hätten Sie gerne geteilt. Am Kaffeetisch gaben Sie auch manchen Karriere-Tipp. [00:02:33] Speaker C: Für die Medizinerin war es eine Mischung aus Nostalgie und Philosophie. [00:02:40] Speaker B: Sie sagt, schwelgen in alten Erinnerungen, die entscheidend für Durchbrüche in der Forschung waren, und senieren, was sie Zukunft an neuen. [00:02:50] Speaker C: Innovationen bringt, sagt die Heidelberger Medizinstudentin. [00:02:56] Speaker B: Wahl treibt die Neugier, sie gibt ihr das nötige Durchhaltevermögen, wenn es nicht weitergeht. sie mal wieder an Problemen monatelang herumkaut, permanenter Schlafmangel, gefüllte endlos Diskussionen mit ihrem. [00:03:11] Speaker C: Professor, Routinejobs im Halbschlaf. [00:03:16] Speaker B: Die größte Herausforderung scheint für die junge Forscherin darin zu bestehen, eine Balance zu. [00:03:21] Speaker C: Finden zwischen Studium, Labor den wenigen guten Freunden, Eltern und Geschwistern. Wenn es dann gut läuft, sagt Wahl. [00:03:31] Speaker B: Sei das Forschen fast wie Kinderkriegen. [00:03:34] Speaker C: Man brütet ewig an einer Sache herum, sagt sie. Mitunter ist es mehr als mühsam. [00:03:41] Speaker B: Spätestens aber, wenn die Ergebnisse einem entgegenleuchten würden, sei alles Leiden wieder vergessen. Wer in deutschen Laboren mit exzellenten Ergebnissen brillieren will, braucht Geduld. Viele wandern ins Ausland ab, was Deutschland. [00:03:58] Speaker C: Pro Forscher mehr als eine Million Euro kostet. [00:04:03] Speaker B: Ob das Labor im Berner Inselspital, an. [00:04:06] Speaker C: Der Universitätsklinik Heidelberg oder einem Labor in New York. [00:04:12] Speaker B: Medizinstudentin Anna-Sophia Wahl hatte diese und viele andere Orte während ihres Studiums in Deutschland kennengelernt. Ihr praktisches Jahr, ihr PJ, machte sie in der Schweiz und den USA zunächst als Unterassistentin, wie es dort heißt. Sie überlegt, nach ihrem Examen 2011 im Ausland zu arbeiten. Jungen Spitzenforschern wie ihr winken dort attraktive Karriereperspektiven. Lange Vertragslaufzeiten, gesicherte Aufstiegsmöglichkeiten bis hin zum eigenen Lehrstuhl. Laut Statistischem Bundesamt haben im Jahr 2002. [00:04:52] Speaker C: 11.000 qualifizierte Menschen das Land verlassen. [00:04:57] Speaker B: Nach Studien des Instituts der deutschen Wirtschaft. [00:04:59] Speaker C: In Köln waren es 2006 bereits 155.000 Deutsche. [00:05:05] Speaker B: Das seien mehr als je zuvor gewesen, abgesehen von der Auswanderungswelle der Nachkriegszeit. Weitere Umfragen zeigen, dass sich jeder Vierte vorstellen kann, einmal für eine längere Zeit. [00:05:17] Speaker C: Oder für immer ins Ausland zu gehen. [00:05:21] Speaker B: Was Ökonomen als Braindrain bezeichnen, das Abwandern von Wissenschaftlern mit künftigen Innovationen für neue. [00:05:28] Speaker C: Arbeitsplätze, kostet deutsche Steuerzahlende viel Geld. [00:05:34] Speaker B: Pro Transfer über eine Million Euro, schätzt das ifo-Institut am Beispiel von Ärzten. Die Ausbildung einer zukünftigen Fachärztin wie Anna-Sophia Wahl schlägt demnach mit rund 400.000 Euro zu Buche. Hinzu kämen über 600.000 Euro an entgangenen. [00:05:52] Speaker C: Steuereinnahmen, kalkuliert das ifo-Institut. [00:05:57] Speaker B: Nach Schätzung der Bundesärztekammer arbeiten rund 20.000 Ärzte im Ausland. Während in vielen ländlichen Gegenden der Ärztenachwuchs fehlt. Doch Anna-Sophias Wahl sieht in der Schweiz. [00:06:10] Speaker C: Und in den USA mehr Vorteile. [00:06:12] Speaker B: Wie nirgends sonst habe ich dort eine Work-Life-Balance festgestellt. Das liege an effizienteren Arbeitsabläufen, klareren Dienstplänen, aber auch der beruflichen Weiterbildung. Hier wird überall und immerzu gelehrt. Jeder ist verpflichtet, Wissen weiterzugeben. Fragen und die Diskussion haben hier Kultur, sagt Weil. Während Experten von Investitionen in die Zukunft sprechen, wünscht sich die 26-Jährige einfach mehr. [00:06:44] Speaker C: Zeit für eigene Ideen. [00:06:45] Speaker B: In den USA fände ein reger Austausch. [00:06:48] Speaker C: Statt in sogenannten Think-Tanks. [00:06:51] Speaker B: Da trifft man, sagt sie, auch andere Leute als die, mit denen man sowieso. [00:06:55] Speaker C: Im Labor sitzt, sagt Weil. [00:06:59] Speaker B: In den USA Weltweit jubelten Zeitungen auf ihren Titelseiten, US-Präsident Bill Clinton lud zu einer Pressekonferenz und Fachleute kündigten ein neues Zeitalter an. Als im Jahr 2000 die Entschlüsselung der menschlichen Erbinformation verkündet wurde, waren die Erwartungen. [00:07:22] Speaker C: Immens, als unheilbar geltende Leiden sollten bald therapierbar sein, und womöglich auch das Geheimnis des Alterns aufgeklärt werden. Elf Jahre später ist diese Euphorie einem nüchternen Optimismus gewichen. [00:07:41] Speaker B: Denn die Analyse des menschlichen Genoms warf weit mehr Fragen auf, als sie schlussendlich beantwortete. Sie zeigte, dass die Komplexität biologischer Vorgänge weniger stark als einst angenommen von den Bauplänen der Gene abhängt, sondern sich erst. [00:07:59] Speaker C: Im flexiblen Zusammenspiel der Proteine ausprägt. [00:08:05] Speaker B: Nobelpreisträger, die dieses Forschungsfeld seit Jahrzehnten maßgeblich. [00:08:10] Speaker C: Prägen, werden sich während der 61. [00:08:13] Speaker B: Nobelpreisträger-Tagung in Lindau über aktuelle Fragen und Bewertungen mit 570 Nachwuchswissenschaftlern aus über 80 Ländern austauschen. [00:08:26] Speaker A: Du hörtest eine weitere Ausgabe von Karriereeinsichten zum Zuhören. Das gehörte, es soll dich inspirieren auf deinem Lebensweg und deiner ganz eigenen Berufswahl und Persönlichkeitsentwicklung. Wie gehst du raus aus dieser Folge? Ist das ein oder andere Erhellende für dich dabei gewesen? Über was sollten wir noch unbedingt berichten? Ob Lob oder Kritik? Schreib uns als Kommentar auf karriereeinsichten.de per E-Mail oder folg uns auf den sogenannten sozialen Netzwerken. Ich bin Jan Thomas Otte, Redakteur und Herausgeber von Karriereeinsichten. Wenn dir gefallen hat, was du gehört hast, hinterlass uns ein Like. Und wenn du uns öfters hören möchtest, abonniere uns doch direkt. Bis zum nächsten Mal.

Other Episodes